"The Twisted Tale of Amanda Knox" auf Disney+: Die wahre Geschichte hinter der neuen Miniserie
Dieser Fall gehört wohl zu den spannendsten True-Crime-Storys, die es je gab. Jetzt rollt Disney+ den Fall rund um Amanda Knox und den Mord in Italien mit einer Miniserie neu auf!
Dieser Fall hat Menschen auf der ganzen Welt interessiert – und tut es noch heute. In Italien kam es im Jahr 2007 zu einem schrecklichen Mord an der Studentin Meredith Kercher. Die Hauptverdächtige: Die US-Amerikanerin und Mitbewohnerin des Opfers, Amanda Knox. Damals wurde die Studentin in Perugia festgenommen und verurteilt. Nur wenige Jahre später scheint die Beweislage eine andere zu sein, und Amanda wird in letzter Instanz freigesprochen.
Ob die US-Amerikanerin tatsächlich unschuldig war und den Beamten damals Fehler unterlaufen sind, beleuchtet nun eine neue Miniserie auf Disney+. Wir verraten dir, was du über die Handlung, die Darsteller:innen und das Startdatum von "The Twisted Tale of Amanda Knox" wissen musst.

Wovon handelt "The Twisted Tale of Amanda Knox"?
Eine neue Miniserie befasst sich erneut mit dem Leben und der Geschichte von Amanda Knox. Die US-Amerikanerin war 2007 in Italien und in der historischen Stadt Perugia zu studieren. Dort lebte sie zusammen mit drei Mitbewohner:innen – eine von ihnen war Meredith Kercher. Die junge Britin wurde im November 2007 brutal in der Wohnung erstochen und einen Tag später aufgefunden. Neben dem Drogendealer Rudy Hermann Guede wurden auch Amanda Knox und ihr damaliger Freund Raffaele Sollecito verdächtigt und später verurteilt.
Bei der Beweisaufnahme und auch bei dem Verhör der US-Amerikanerin sollen der italienischen Polizei einige Fehler passiert sein, weshalb es zu diversen neuen Sichtungen der DNA-Spuren und Gerichtsverhandlungen kam. Das ganze Verfahren zog sich bis ins Jahr 2016 und hielt Menschen rund um den Globus interessiert an ihren Bildschirmen. Obwohl Amanda Knox schon vor Jahren freigesprochen wurde, sehen viele in ihr noch immer die sex- und drogensüchtige Mörderin von Meredith Kercher.
Wann & wo startet "The Twisted Tale of Amanda Knox"?
Nachdem schon einige Dokumentationen und Filme über Amanda Knox und den Fall von Meredith Kercher erschienen sind, hat sich Disney dazu entschieden, den Mord in Form einer Miniserie erneut aufzurollen. Wie der Streamingdienst jetzt offiziell mitgeteilt hat, sollen die ersten beiden Folgen ab dem 20. August 2025 auf Disney+ zu sehen sein. Doch damit nicht genug: Jeweils eine weitere Folge soll danach wöchentlich folgen.
Einziger Minuspunkt: Um die neue Miniserie sehen zu können, ist ein Abo von Disney+ nötig. Schon ab 5,99 Euro im Monat lässt sich jedoch nicht nur "The Twisted Tale of Amanda Knox" schauen, sondern auch diverse weitere Serien, Filme und Dokumentationen.
Die Besetzung von "The Twisted Tale of Amanda Knox"
Nicht nur die Story hinter der neuen Verfilmung von Amanda Knox' Geschichte scheint einigen Zuschauer:innen bereits bekannt zu sein, sondern auch ein Teil der Besetzung. Vor allem die Schauspielerin, die in die Rolle der US-Amerikanerin schlüpft, dürften einige Fans aus der beliebten Serie "Tell Me Lies" kennen. Weitere Schauspieler:innen sind zwar bereits bekannt, doch in welchen Rollen sie zu sehen sein werden, wurde noch nicht bestätigt:
Grace Van Patten als Amanda Knox
Sharon Horgan
John Hoogenakker
Francesco Acquaroli
Giuseppe De Domenico
Roberta Mattei
Die wahre Geschichte von Amanda Knox
Im November 2007 kam es in Perugia, Italien, zu einer schrecklichen Tat. Die Britin Meredith Kercher wurde in ihrer Studentenwohnung brutal ermordet. Dort wohnte die 21-Jährige mit drei weiteren Frauen – unter anderem auch Amanda Knox. Obwohl mit Rudy Hermann Guede der damalige Täter gefunden zu sein schien, wurden auch die US-Amerikanerin und ihr damaliger Freund Raffaele Sollecito von der italienischen Polizei festgenommen und der Mittäterschaft beschuldigt. Der Informatikstudent und dessen Freundin Amanda waren es, die einen Tag nach der Tat die Polizei riefen und einen Einbruch mit Blutspuren an der Wohnung meldeten. Als die Polizei eintraf, wartete das Paar vor der Tür. Der Tatort wurde abgesperrt, nachdem auch die weiteren Mitbewohner:innen zum Ort des Mordes eintrafen.

Nach mehreren Gesprächen und Untersuchungen wirkten laut der italienischen Polizei vor allem die Alibis von Amanda Knox und ihrem Freund sehr schwach und widersprüchlich. Nach ihrer Festnahme sollte die US-Amerikanerin aussagen, doch ein Rechtsanwalt und ein Dolmetscher sollen ihr verweigert worden sein. Nach einer schriftlichen Stellungnahme kamen weitere private Details über Amanda und ihre verstorbene Mitbewohnerin ans Licht, weshalb das Paar wegen des Verdachts auf gemeinschaftliche sexuelle Nötigung und Tötung in Untersuchungshaft gesteckt wurde. Die Polizei stützte sich auf angeblich gefundene DNA-Spuren des Paares am Tatort, zusammen mit denen des Drogenhändlers Rudy Hermann Guede. Nachdem Rudy Hermann Guede wegen des Mordes und der Vergewaltigung im Jahr 2008 verurteilt wurde, erhielten Amanda und Raffaele im Jahr 2009 eine Strafe von rund 25 Jahren Haft, da sie laut der Beweislage an der Tat beteiligt gewesen sein sollen. Bei dem Indizienprozess blieb Amanda Knox vor allem durch ihre "Eisaugen" bei den Geschworenen in Erinnerung.
Nachdem die Universität La Sapienza die Beweise erneut untersuchte, wurden Amanda Knox und ihr einstiger Freund im Jahr 2011 vor dem Berufungsgericht in Perugia freigesprochen. Doch lange hatte der "Engel mit den Eisaugen" keine Ruhe. Da angeblich Fehler unter den Beweisen festgestellt wurden, eröffnete das Kassationsgericht den Fall im Jahr 2013 erneut – zur "Bestürzung" der Familie Knox. Anfang 2014 wurden Amanda Knox und ihr früherer Freund von rund acht Richtern erneut für den Mord an der Britin schuldig gesprochen und zu einer Haftstrafe von 28 Jahren verurteilt. Nachdem die Anwälte der Verurteilten erneut Berufung eingelegt hatten, wurde Amanda Knox im Jahr 2015 (erneut) freigesprochen.

Seitdem hat Amanda Knox sich am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte nicht nur eine Entschädigung von rund 18.000 Euro erstritten. Die Behörden in Italien erhielten nachträglich eine Rüge wegen Amanda Knox’ Verurteilung wegen Verleumdung und dem Verstoß gegen das Grundrecht auf einen fairen Prozess. Dennoch sehen die meisten noch heute in Amanda Knox die eigentliche Mörderin mit den "Eisaugen". Wenn es nach dem Anwalt der Familie der Ermordeten geht, weiß Amanda Knox genau, wie sie am meisten "Profit" aus dem öffentlichen Interesse an diesem Fall zieht – immerhin sind bereits mehrere Dokumentationen und Filme über die schreckliche Tat aus dem Jahr 2007 erschienen, für die Amanda immer bereitstand. So stehen Gerüchte, wie der Mord als Teil eines satanischen Rituals, weil die Britin bei Sexspielen mit Amanda Knox und ihrem Freund nicht mitmachen wollte, weiter im Raum.